Bürgerstiftung für die Stadt und den Landkreis Kassel
Bundesland
- Hessen
Themen
- Jugend- und Altenhilfe
Aufwand
Laufzeit
04.05.2020 - 29.05.2020
Zielgruppe
- Familien
- Kinder und Jugendliche
Website
Projektidee
Die Idee der Kita-Frische-Box wurde an die Bürgerstiftung Kassel durch den Arbeitskreis Gemeindenahe Gesundheitsversorgung AKGG GmbH in Kassel herangetragen.
Die Idee entstand durch den vorgenannten Arbeitskreis durch die Folgen der Corona-Krise bzw. der Notwendigkeit, die Familien, die aufgrund fehlender institutioneller Mittagsversorgung in Kitas und Schulen sowie Schließung der Tafel Kassel in Not geraten waren und sich nicht mit ausreichend gesunder Nahrung und warmen Mittagessen versorgen konnten.
Projektbeschreibung
Die drei Kindertagesstätten in der Nordstadt Kleiner Bär, Nordstern und Nordlicht versorgten gemeinsam mit Echte Menschen e.V. Familien, die nachweisbar im ALG II Bezug stehen bzw. bei denen eine Kostenübernahme für die Verpflegung vom Jugendamt vorliegt.
Die Familien erhielten 1x pro Woche die Kita-Frische-Box für vier Personen. Diese Box beinhaltete Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot, Obst, Gemüse und einfache Rezepte.
Die grünen Plastikboxen/ Jutesäcke wurden u.a. von einer Gärtnerei geliehen. Zwei Hauswirtschafterinnen kauften die Lebensmittel ein und befüllten die Boxen/ Säcke, Ehrenamtliche belieferten 3 bis 4 Familien pro Tour. Die Familien wurden kurz vor der Lieferung telefonisch kontaktiert und die Box am vereinbarten Ablageort abgestellt. Die Boxen/Säcke der vorherigen Lieferung wurden dabei ausgetauscht.
Projektziel:
- Unterstützung hilfebedürftiger Familien
- Versorgung mit Grundnahrungsmitteln
- Aktivierung der Familien
- Nutzung ehrenamtlicher Strukturen
- Gewährleistung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Finanzierung
Die Bürgerstiftung für die Stadt und den Landkreis Kassel unterstützte das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 4.000 Euro durch die Mitarbeiterstiftung der Kasseler Sparkasse, die als Stiftungsfonds unter dem Dach der Bürgerstiftung Kassel angesiedelt ist. Weitere Förderer des Projekts waren der Förderverein STAR CARE Hessen e.V. und der Rotary Club Kassel-Wilhelmshöhe.
Gesamtkosten: 17.800€
Lebensmittel:
40€ pro Familie x 100 Familien = 4.000€/ Woche = 16.000€ für gesamte Projektdauer
Personalkosten:
2 Personen Einkaufen und Packen 12h/ 450,-€ /Woche = 1.800€ für gesamte Projektdauer
Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
In den Augen von Fachbereichsleiterin der sechs Kita-Einrichtungen des Trägers, Sandra Hartwigsen (AKGG -Arbeitskreis gemeindenahe Gesundheitsvorsorge), zeigt das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt als Reaktion auf eine Krise zu einer enormen Unterstützung und zu großer Verbundenheit führen kann. Der AKGG als freier Träger der Kitas habe seine Mitarbeiter*innen angeregt, Lösungen und Ideen zu entwickeln und offen gegenüber innovativen Vorschlägen zu sein. Die Bereitschaft der Serviceclubs, der Fördervereine und Stiftungen in Kassel sei groß gewesen, auf unkomplizierte Weise Geld zur Verfügung zu stellen, und der Willen der Erzieher*innen beachtlich, flexibel und engagiert den Kinderwagen zum Transportmittel für Einkäufe und die Turnhalle zur Packstation umzufunktionieren. Für die Familien, die die Unterstützung erfuhren, sei das mehr gewesen „als ein voller Teller. Sie fühlten sich nicht allein gelassen“, sagt Sandra Hartwigsen.
(Aus dem Projektbericht des Arbeitskreises Gemeindenahe Gesundheitsversorgung Kassel GmbH)
